Erfüllt durch Geschwindigkeit
DRIVEN BY DREAMS
Francesca Kuonen | Unternehmerin
Alica Schmidt | Leichtathletin
Francesca Kuonen und Alica Schmidt | 10. April 2024
Francesca Kuonen, Schweizer Unternehmerin, und Alica Schmidt, deutsche Leichtathletin: Beide lieben die Geschwindigkeit – die eine auf der Skipiste, die andere beim 400-Meter-Lauf. Und beide sind extrem erfolgreich in dem, was sie tun. Bei einem gemeinsamen Event von Porsche und Hugo Boss treffen sie aufeinander und erzählen im Dreamers-Talk, wie sie es geschafft haben, ihren Traum zu leben.
Mit konzentriertem Blick zieht Alica Schmidt ihren blonden Zopf zusammen und schüttelt die Beine aus. Dann atmet sie tief ein und aus. Gleich geht’s los. Sie setzt die Hände auf die rotbraune Aschenbahn, geht in die Hocke, zieht die Knie an und sprintet los – zum perfekten Beat. Das Video hat über 1,7 Millionen Aufrufe auf Instagram. Alica Schmidt gibt jeden Tag Vollgas: tägliches Training, insgesamt acht Einheiten pro Woche. Die 25-Jährige betreibt seit ihrer frühen Kindheit Leichtathletik und hat sich über die Jahre auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert. Angetrieben von ihrem grossen Traum, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, gehört sie schon jetzt zu Deutschlands erfolgreichsten Sportlerinnen. Die Leidenschaft für ihren Sport zeigt sie immer wieder in kurzen Videos auf Social Media. Mal konzentriert beim harten Training, mal albern mit herausgestreckter Zunge und Peace-Zeichen – so gibt sie Einblicke in ihr Leben als Spitzensportlerin. Mit ihren 5 Millionen Followerinnen und Followern gilt sie als die reichweitenstärkste deutsche Leichtathletin. Wie sie dorthin gekommen ist, wo sie jetzt steht? Im Dreamers-Interview zuckt sie nur die Schultern: «Man bekommt nichts geschenkt, sondern muss sich das hart erarbeiten.» Hart erarbeitet hat sie sich auch ihr neues Auto: Mit leuchtenden Augen erzählt sie, dass sie erst vor wenigen Tagen ihren neuen Porsche 911 abholen durfte. Denn Vollgas gebe sie nicht nur im Training, erklärt sie, sondern auch auf der Strasse.
«Für mich war es als Kind eine Strafe, nicht zum Training zu dürfen, wenn ich für die Schule lernen musste.»
«Aus Niederlagen kann ich mehr Motivation schöpfen als aus einem Sieg.»
«Ich liebe einfach das, was wir machen, und das sieht man auch unseren Skiern an.» Der Erfolg ihres Unternehmens AK-Ski ist es, der Francesca Kuonen immer weiter antreibt. Elegant mit schwarzer Hose, schwarzem Blazer und unzähligen silbernen Bändern, Ketten und Reifen an ihrem rechten Arm, sitzt die Nidwalderin beim Dreamers-Interview da. In Erinnerung schwelgend erzählt sie, dass sie und ihr Bruder schon auf Skiern standen, bevor sie überhaupt richtig laufen konnten. Denn Skier sind das Familiengeschäft. 1995 gründete ihr Vater als Pionier das Unternehmen AK-Ski. Er wollte einen Rennski für alle bauen. Den gab es bis dahin nur für Rennsportlerinnen und Rennsportler, aber nicht für alle anderen. Ohne es zu wissen, legte er den Grundstein von Francesca Kuonens Traum: einmal selbst das Skibusiness zu führen. «Es ist wirklich ein ‹dream come true›, ich wollte das schon immer machen.» Heute leitet die Unternehmerin AK-Ski gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Bruder. «Ich bin jeden Tag von den Menschen umgeben, denen ich zu tausend Prozent vertrauen kann.» Sie erklärt, mit Skiern sei es so ähnlich wie mit einem Porsche: «Man kann gemütlich fahren, aber auch auf die Rennstrecke gehen.» Die Unternehmerin weiss, wovon sie spricht, denn sie ist mit Porsche gross geworden. «Das sind wirklich sehr frühe Kindheitserinnerungen. Mein Vater hat damals einen 365 restauriert. Und eigentlich sind wir schon im Bauch meiner Mutter im Porsche mitgefahren», sagt sie lachend.
«Für mich als Unternehmerin ist es auch ein Traum, Zeit für mich und meine Passion, das Skifahren, zu haben.»
«Hürden zu überwinden, weckt in mir immer den Drang, weiterzumachen und den Erfolg zu sehen.»