Bislang waren Alexander Fach und Dominik Fischli auf der Rennstrecke Rivalen und haben sich im Duell um den Titel im GT3 Cup der Porsche Sprint Challenge Suisse nichts geschenkt. Doch dann war plötzlich alles neu: Für die 24 Stunden von Dubai dieses Jahres, mussten sie sich das Cockpit des 911 GT3 Cup teilen. Miteinander statt gegeneinander fahren, in puncto Fahrzeugabstimmung nicht mehr nur den eigenen Weg verfolgen, den anderen nicht mehr als Gegner sehen. Der Wandel vom Kontrahenten zum Teamkollegen, stellte die beiden vor eine Herausforderung.
Beide sind ganz eigene Charaktere und sich trotzdem sehr ähnlich. Auf der einen Seite der 19-jährige Alexander. Sehr fokussiert und für sein jugendliches Alter schon erstaunlich erwachsen. Zweimal in Folge konnte er den GT3-Cup-Titel knapp für sich entscheiden. Auf der anderen Seite der gut sechs Jahre ältere Dominik, stets gut gelaunt und hellwach, dazu mit einem Strahlen im Gesicht, hinter dem sich aber ein ebenso entschlossener Rennfahrer verbirgt. Das gemeinsame Interview zeigt schnell: Die Konkurrenten schätzen sich auch ausserhalb des Cockpits sehr.
Für Fach und Fischli war der gemeinsame Start bei dem Langstreckenklassiker im Wüstenemirat eine Art Dankeschön: Zwei Jahre lang haben der Motorsport Club Suisse und die Porsche Schweiz AG die beiden Nachwuchstalente unterstützt. Nun ist das Förderprogramm plangemäss ausgelaufen, und weil es aus Sicht aller Beteiligten ein grosser Erfolg war, durften sie zum Abschluss in einem Team mit insgesamt fünf Schweizer Fahrern noch ein Endurance-Rennen bestreiten. Das musste allerdings vorzeitig beendet werden: Nach einem unverschuldeten Startunfall kamen sie gemeinsam mit den Gentlemen-Drivern Peter Hegglin, Marcel Wagner und Jan Klingelnberg zwar wieder nach vorne, ein aufgewirbelter Stein besiegelte nach zwölf Stunden jedoch das Aus.